Oktober 2019
RP ONLINE berichtet am 29.Oktober 2019 | von Marc Ingel
Amin (l., 8 Jahre) und Mohammed (9 Jahre) sind eigentlich zu alt für den Fahrrad-Übungsplatz. Bei der Einweihung wurde gestern aber ein Auge zugedrückt.
September 2019 |Weltkindertag
RP ONLINE berichtet am 15. September 2019 | von Timo Hermanns
Marcel und Tanja Paronbka mit Tochter Pia hatten beim Weltkindertag, der auf der Rheinuferpromenade und dem Unteren Werft stattfand, ihren Spaß. Foto: Endermann, Andreas (end)
Zusatzinfo von M. Riemer:
Düsseldorf Der Weltkindertag am Rheinufer und das Wildparkfest lockten zigtausende Besucher ins Freie.
Weltkindertag Zwischen dem Schlossturm auf dem Burgplatz und dem Landtag verwandelte sich die Rheinuferpromenade in den größten Kinderspielplatz Düsseldorfs. Wohin man auch schaute, überall wurde gespielt, gebastelt, geschminkt, gelesen oder auch gelaufen, gehüpft, gesprungen. „Das Fest ist so etwas wie die Leistungsschau der Düsseldorfer Angebote für Kinder und Jugendliche“, sagt Wendelin Dudenhöfer. „Wir haben das größte nichtkommerzielle Familienfest am Rhein gefeiert.“ Dudenhöfer leitet die Abteilung Jugendförderung der Stadt. Bei ihm liefen die Fäden auf der Rheinuferpromenade zusammen. Auch die vom Unteren Rheinwerft, denn Informationsstände und Mitmachaktionen waren teilweise zweigeschossig aufgebaut.
Wer hat eingeladen? Eingeladen hatten die Stadt und rund 200 Institutionen, die sich mit Unterstützung, Hilfe und Förderung von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. So waren sämtliche städtische Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen genauso vor Ort wie Kirchen, Krankenkassen, freie Träger, Vereine, Verbände, Kindertagesstätten, Bürgerhäuser und Kulturinstitute. „Für jedes Kind, für jeden Geschmack war etwa dabei. Da geht einmal querbeet“, so Dudenhöfer.
Wie viele Besucher kamen? Geschätzte nahmen 130.000 Besucher das umfassende Angebot an. „Einige sagen: Das Angebot ist so groß, das schaffen wir gar nicht alles“, meint Dudenhöfer. „Aber man muss ja auch gar nicht jeden einzelnen Stand besuchen. Man soll einfach dort bleiben, wo es dem Kind gefällt, wo es sich wohl fühlt.“
Was sagen die Kinder? Viele sagen nichts, weil sie vom vielen Spielen außer Atem sind oder sich noch nicht trauen. So wie die dreijährige Pia. Aber ihr ungeduldiges Zerren an Mamas Hand macht klar, sie will weiter mit dem Pedalo fahren und viel Spaß haben. Der sechsjährige Tim ist da anders. „Boah, das will ich auch noch machen“, jubelt er und zeigt auf die Trampoline. „Ich war schon beim Mitmachzirkus, habe Minigolf gespielt und war beim Klettern“, jubelt Tim. „Und alles hat Spaß gemacht.“
Was sagen die Eltern? „Ich bin ein bisschen erschlagen“, verrät Peter Weigel. „Zuerst wollte ich mit meinen Kindern möglichst viel abarbeiten, aber jetzt lassen wir uns einfach treiben.“ Nicht absichtlich, sondern per Zufall sind Tanja und Marcel Paronbka beim Weltkindertag gelandet. „Wir kommen aus einem kleinen Dorf bei Erkelenz und haben gar nicht gewusst, dass hier so eine große Feier ist“, erklärt Tanja. „Aber das ist eine schöne Abwechslung zu Kühen und Schafen.“
Was gab es sonst noch? Die Versorgung war bestens. Viele Imbiss-Buden boten zu volkstümlichen Preisen Nahrhaftes an. So kostete eine Bratwurst mit Brötchen drei Euro, eine Currywurst war für 3,50 Euro zu haben. Crêpes schlugen mit 2,50 Euro zu Buche, während Flammkuchen sechs Euro kosteten.
Was gab es Besonderes? Das Familienfest stand im Zeichen 30 Jahren UN-Kinderrechtekonvention. „Wir haben alle aufgefordert, sich mit dem Thema zu befassen. Viele haben es gemacht“, so Dudenhöfer. Der Landtag bot ein Programm mit zum Spielen, Mitmachen und Ausprobieren. Unter anderem konnte der Plenarsaal besichtigt werden.
Der fünfjährige Johan und die ein Jahr ältere Emilia 6 sägen sich Stücke von einheimischen Hölzern in der neuen Waldschule. Foto: Endermann, Andreas (end)
Wildparkfest Kaum ist der Eingang zum Wildpark passiert, sind die Kinder nicht mehr zu halten. Sobald sich auch nur irgendwo eine Pfote, ein Schwanz oder ein Ohr von einem Wildtier sehen lässt, stürmen die Kids nach vorne. Jeder kennt das besondere Verhältnis zwischen Kind und Tier. Das war beim „Wildparkfest 2019“ mal wieder überall auf dem 40 Hektar (entspricht 78 Fußballfeldern) großen Gelände zu beobachten. Unter dem Motto „Natur zum Anfassen“ konnten Kleine und Große Liebhaber von Flora und Fauna ein buntes Programm genießen.
Wer hat eingeladen? Das städtische Forstamt veranstaltete zum elften Mal das Wildparkfest. Zum dritten Mal war Wildpark-Leiter Björn Porsche als Organisationsleiter dabei. Schwarz-, Rot- und Damwild sowie Füchse, Iltisse, Wildkatzen und Waschbären waren zu bestaunen, zudem machten Naturschutz- und Umweltverbände Angebote.
Wie viele Besucher kamen? „Wir hatten gut 10.000 Besucher. Es war rundum ein entspanntes Fest und ein voller Erfolg. Ich habe mit allen Ausstellern gesprochen und nur positive Rückmeldungen erhalten“, sagt Porsche. „Es gab zwar die üblichen Unvernünftigen, die sich nicht an die Regeln halten, aber die haben wir schnell wieder eingefangen.“ Mit den üblichen Unvernünftigen meinte Porsche, dass einige Festteilnehmer über die niedrigen Zäune stiegen, um hinter Tieren herzulaufen. Dramatischeres passierte nicht. Der Termin wurde aus wildbiologischen Gründen auf Mitte September gelegt. „Die Jungtiere sind inzwischen so groß, dass sie sich schon an das bunte Treiben im Wildpark gewöhnt haben.“
Was sagen die Kinder? Die Kinder hatten besonders viel Vergnügen an der „Wildparkrallye“. An 26 Stationen mussten Fragen zu Vierbeinern, Bäumen, Insekten, Vögeln und örtlichen Gegebenheiten beantwortet werden. „Das hat man nicht immer auf den ersten Blick gesehen“, sagt die neunjährige Nina. „Aber mit ein bisschen Suchen und vielleicht der Hilfe der Stationsbetreuer hat es geklappt. Es war cool.“ Ohnehin kamen die Neugierigen voll auf ihre Kosten. Überall konnte etwas angefasst, ausprobiert und mit allen Sinnen erlebt werden.
Was sagen die Eltern? „Es war ein sehr entspannter und auch für mich informativer Tag“, urteilt Sven Michels. „Wir konnten die Kinder auch mal laufen lassen, ohne Angst zu haben, dass an der nächsten Kreuzung etwas passiert. Das macht es relaxt. Und bei einigen Stationen habe ich noch etwas gelernt.“ Damit meinte er etwa die „kleine Rezeptecke“, bei der man erfuhr, wie man Kräuterbutter mit heimischen Pflanzen, die allgemein nur als Unkraut bezeichnet werden, herstellen kann.
Was gab es drumherum? Stark belagert waren die Eisstände. Es gab aber auch Bratwürste für drei Euro, Kuchen und Waffeln (3,50 Euro), Reibekuchen (3,50 Euro) und Rosmarinkartoffeln (5 Euro) angeboten. Alles wurde auf Porzellan serviert. „Es wäre unpassend, wenn wir Plastikgeschirr verwenden würden. Wir haben auch nur Bio-Produkte und oder solche aus regionalem Anbau angeboten“, so Porsche.
Was war besonders? Der Rundgang beim Wildparkfest war 180 Meter länger als bisher. „Wir haben damit den Andrang entzerrt und es zu einem entspannten und gleichzeitig begeisternden Fest gemacht“.
September 2019 | 48. Budenfest
report-D berichtet am 22.09.2019